Jukka-Pekka Saraste dirigiert Sibelius, Strauss
und Beethoven
Kölner Philharmonie, November 2012
Solistin: Measha Brueggergosman (Sopran)
Programm:
– Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73, Tondichtung für Orchester
– Richard Strauss: Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester
– Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Orchester: WDR Sinfonieorchester Köln
Eine Einladung des Musikliebhaber-Ehepaares Carl und Ellen Stoeckel zum Musikfestival nach Norfolk im Jahr 1913 veranlasste Sibelius, seine Skizzen zu einem dreiteiligen „Rondo der Wellen“ für Orchester während der Atlantiküberquerung umzuarbeiten. Schließlich lernte er durch die Schiffspassage „mehr über den Ozean als durch den Meerblick von Helsinki“. Er fasste die drei Sätze in einem Stück zusammen und änderte den Titel in „Die Okeaniden“ nach den Wassernymphen der griechischen Mythologie, und knüpfte so an seine frühere Tondichtung „Dryaden“ über die Baumnymphen an. Strauss‘ vier letzte Lieder beginnen mit Joseph von Eichendorffs Gedicht „Im Abendrot“, das der Herausgeber Ernst Roth später ans Ende der Liedfolge rückte. Ihm vorangestellt sind drei Vertonungen von Gedichten Hermann Hesses, dessen Werk Strauss gerade erst kennengelernt hatte. In der Kölner Philharmonie wurden sie von der kanadischen Sopranistin Measha Brueggergosman vorgetragen. Sie wird oft als Nachfolgerin der großen Jessye Norman gerühmt, die auch eine Zeitlang ihre Lehrerin war. Beethovens 7. Sinfonie setzt ganz auf das Rhythmische. Richard Wagner bezeichnete sie als „Apotheose des Tanzes“ – weil Beethoven hier die elementare, rohe Kraft des Rhythmischen zu etwas Göttlichem geadelt habe.
3sat zeigt die Aufzeichnung eines Konzerts des WDR-Sinfonieorchesters vom November 2012 unter der musikalischen Leitung von Jukka-Pekka Saraste. Der Konzertabend war unter dem Titel „Elementarkräfte“ angekündigt.
Mit „Jukka-Pekka Saraste dirigiert Sibelius, Strauss und Beethoven“ endet der „3sat-Festspielsommer“.
(ARD/WDR/3sat)